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Projekt Concurrent Care (CoCa)

In der Schweiz ist Krebs eine der häufigsten Todesursachen bei Menschen nach dem 45 Lebensjahr. Deshalb sollte die gesundheitliche Vorausplanung (GVP) (oder auch «Advance Care Planning» / ACP) frühzeitig thematisiert und standardmässig in die klinische Routine integriert werden. Die gesundheitliche Vorausplanung soll es den Betroffenen ermöglichen, Ziele und Präferenzen für die zukünftige medizinische Behandlung und Betreuung zu definieren. Dies hilft, mit der Familie und mit den Gesundheitsfachpersonen die Präferenzen zu besprechen, zu dokumentieren und regelmässig zu überprüfen.

Illustration: Ekkapop Sittiwantana. ©Universitäres Zentrum für Palliative Care, Inselspital, Universitätsspital Bern, 2024. Adaptiert nach: Zimmermann C, Mathews J. Palliative Care Is the Umbrella, Not the Rain-A Metaphor to Guide Conversations in Advanced Cancer. JAMA Oncol. 2022;8(5):681-682. doi:10.1001/jamaoncol.2021.8210

Vision und Ziele

Das Projekt CoCa wurde entwickelt, um die Vorausplanung in der Versorgung von Krebspatientinnen und Krebspatienten zu optimieren und die Selbstbestimmung der Betroffenen zu stärken.
Die Hauptziele bestehen darin:

  1. Optimierung der Kommunikation und Planung im Gesundheitswesen
  2. Verbesserung der Lebensqualität
  3. Vermeidung von unrealistischen Erwartungen

Darüber hinaus soll die Qualität der Behandlung und Betreuung in unsicheren Situationen verbessert werden, insbesondere im Hinblick auf Fragen wie "Was wäre, wenn…? Durch das Besprechen der Ziele und möglichen Vorgehensweisen sollen Betroffene und Angehörige entlastet werden. Indem eine klare Rettungskette definiert und konkrete Abläufe in Notfallsituationen besprochen und geplant werden, könnten unnötige Krankenhausaufenthalte vermieden werden. Dazu wird ein Netzwerk von Fachleuten und Angehörigen aufgebaut.

Concurrent Care

Das Vorgehen basiert auf dem Konzept der "Concurrent Care", das eine gleichzeitige und koordinierte Planung der Gesundheitsversorgung und Krebsbehandlung vorsieht. Diese Herangehensweise ermöglicht eine kontinuierliche und individuell auf die Betroffenen zugeschnittene Betreuung. Durch dieses Vorgehen wird die Selbstbestimmung und das Selbstmanagement, selbst in fortgeschrittenen Krankheitsphasen, gestärkt, und es fördert eine partnerschaftliche Entscheidungsfindung auf Augenhöhe zwischen Fachkräften und den Betroffenen.

Das Projekt nutzt iplan um die Vorausplanung zu strukturieren. Dadurch werden alle Beteiligten im Prozess der Vorausplanung unterstützt, und die Planung steht für das bestehende Netzwerk stets zur Verfügung.

Projektablauf im Überblick